Comic Cons gibt es in den USA mehrere. Die Comic Con in San Diego hat es dabei zu Weltruhm geschafft. Hier geben sich internationale Stars die Klinke in die Hand und es gibt exklusives Material aus der Welt der Comics, Filme und Computerspiele zu sehen. Dabei hat die Messe ihren Ursprung als Treffen von Comic Zeichnern und Fans längst hinter sich gelassen und ist zu einem Fest von allem was man mit Nerd Kultur bezeichnen könnte geworden.
Eine Comic Con für Deutschland
Dieses Konzept hat nun auch Deutschland erreicht. Dieses Jahr finden Comic Cons in mehreren Städten Deutschlands statt, das Flaggschiff ist hierbei die Comic Con Germany, die vom 25. bis zum 26. Juni in Stuttgart statt fand. Die Messe startet hierzulande schon als der nerdige Mix, der die berühmte Messe aus Amerika ist, wenn auch sehr viel kleiner. Ich war in Stuttgart und möchte euch hier kurz berichten.
Die Comic Con erstreckte sich über das Forum im Eingangsbereich und zwei Messehallen, wovon eine für die Panels reserviert war. Wie beim großen Vorbild gab es auch hier Starbesuch, der größte unter ihnen war wohl Nathan Fillion, bekannt aus Firefly und Castle.
Außerhalb der Panels und der Frage und Antwort Runden mit Schauspielern, die im Forum statt fandenn spielte sich der Großteil der Messe in einer Halle ab. Hier standen dicht gedrängt Cosplayer mit Comic Zeichnern, Händlern aller Art verschiedener Promotional Stände und einer riesigen Lego Arena. Hier hatten Lego Bauer aus ganz Deutschland ihre Kunstwerke, inspiriert von verschiedensten Werken der Popkultur, ausgestellt. Minions standen neben einem James Bond Set und der Schlacht um Hoth. Ein riesiges Lego Bild zu The Walking Dead befand sich in unmittelbarer näher der Weltraumrakete aus Tim und Struppi.
Auch Computerspiele waren vor Ort und spielbar, wenn auch recht wenige. Sony und Nintendo hatten jeweils einen kleinen Stand, die jedoch in der Menge nahezu untergingen. Das Herz waren mit Sicherheit die Comics. Ein großer Bereich war für kleine, oft noch kaum bekannte, Künstler reserviert. Diese verkauften dort ihre Werke und unterhielten sich gerne mit Besuchern über ihre Comics und Grafiken.
Der Platzhirsch unter den Verlagen war mit Sicherheit Panini. Der Verlag hatte viele seiner berühmtesten deutschen Zeichner, wie beispielsweise Marvin Clifford, der auch weniger Comic affinen Computerspielern von seinen Projekten, wie Shakes & Fodget oder der Arbeit an The Book of unwritten Tales, bekannt sein könnte, eingeladen. Diese signierten fleißig, posierten für Bilder und zeichneten, wenn es die Zeit erlaubte, sogar kleine Unikate für die Fans. Auch eine kleine Bühne hatte Panini aufgestellt. Dort gab es live Zeichnen, mit anschließender Versteigerung der Werke, für einen Guten Zweck, einen Nerd Slam und live Performances. Einer dieser Performer war Dodokay, den viele wohl von seinen Youtube Clips kennen, in denen er unter anderem Star Wars und den Herrn der Ringe ins Schwabenland schickt. Für Panini hat er die Simpsons ins Schwäbische übersetzt und daraus live vorgelesen.
Klein aber fein
Alles in allem war die Comic Con eine kleine aber feine Veranstaltung. Außer des geringen Umfanges und der Tatsache, dass die eine Messehalle wirklich bis zum bersten voll war, gibt es kaum was auszusetzen. Meine Hoffnung für Nächstes Jahr wäre 50% mehr Stände und dann alles über zwei hallen verteilen. So könnte den Besuchern etwas mehr Luft zum Atmen bleiben. Die Veranstalter verbuchen die Comic Con als vollen Erfolg. Einen Termin für 2017 gibt es auch schon, 1. – 2. Juli 2017, und der Karten Vorverkauf beginnt im August.