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Eindrücke von der Gamescom 2016

Unser Redakteur Matej hat für euch seine Gamescom Eindrücke niedergeschrieben.

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Die Gamescom ist vorbei und wir hatten viel Spaß. Es ist viel passiert und leider können wir euch nicht über alles auf dem laufenden halten. Zudem wisst ihr über die Dinge, die euch besonders interessieren, sicherlich schon bestens Bescheid. Hier wollen wir unsere Erlebnisse und Highlights der diesjährigen Gamescom mit euch teilen.

Die großen,

Wie immer ließen sich die großen Publisher nicht lumpen und tischten ein pompöses Programm auf. EA hatte sich eine große Arena aufgebaut. In der Mitte gab es wechselnde Events, wie Quizshows, bei denen Besucher Preise gewinnen konnten. Darum herum wurde auf den Tribünen gespielt. Aufsteigend waren Computer angebracht, an denen man Battlefield 1, Titanfall 2 und Fifa 17 spielen konnte. Aufsteigend auf einer Tribüne waren auch die Computer bei Square Enix. Fans konnten dort Final Fantasy Herausforderungen meistern und wurden sogar mit besonderen T-Shirts belohnt. Für die hungrigen Zuschauer war auch gesorgt. Auf Landkarten der Final Fantasy Welt konnte man im Eorzea Grill köstlich schmausen. Auch andere große Publisher wie Bethesda und Sony waren wieder mit riesigen Kuben aufgetaucht und die Fans warteten stundenlang um zu sehen, was sich in ihnen versteckte. Ähnlich bei Wargaming. Es mag verwundern sie bei den großen Marken zu sehen, aber mit ihrem gigantischen Messeauftritt haben die Jungs und Mädels aus Weißrussland es zumindest auf dieser Messe definitiv in die große Liga geschafft. Mit ihrem Flaggschiff World of Tanks feierten sie 100 Jahre Panzer und so war auch der riesige Stand ganz im Namen der gepanzerten Fahrzeuge aufgebaut.
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Auch wenn viele Publisher riesige Auftritte gebracht haben, wieder kam niemand an Blizzard ran. Eine halbe Halle nahm das Entwicklerstudio ein. Um die Spielstadtionen, an denen alle aktuellen Blizzard Titel spielbar waren standen mehrere große Figuren. Auch ein kleines Museum von Blizzard Merchandising war wieder da und in einer Fotostation konnten 360° Bilder mit verschiedenen Waffen aus den Blizzard Universen ergattert werden. Auf der Firmeneigenen Bühne gab es neben Live Kämpfen auch wieder einen Cosplaywettbewerb. Dieser war auch mit weniger Waffenrepliken beeindruckend. Der Höhepunkt war für viele aber sicherlich das Live Konzert von Video Games Live. Das beliebte Spielemusik Orchester gab ein buntes Potpourri an Blizzard Musik zum besten.

Die kleineren,

Zwischen den großen Studios fand sich eine Unmenge an kleineren Produktionen, ein Paar davon sind mir besonders im Gedächtnis geblieben. Ein Spiel auf das ich mich sehr gefreut habe ist Gwent. Ich bin mit Magickarten aufgewachsen und spiele sehr gerne Harthstone, zu dieser Kartenaffinität kommt, dass mir Gwent in Witcher 3 sehr viel Spaß gemacht hat. Was ich auf der Gamescom sehen konnte, hat mich auch nicht enttäuscht. Der Stand war schön gemacht und gefüllt mit Schaustellern in Witcher 3 Cosplay. Das Spiel spielt sich tatsächlich wie eine verbesserte Version des Gwent aus Witcher 3. Das Grundprinzip ist das selbe geblieben, aber die Karten haben viel mehr Sonderfähigkeiten. Hier scheint viel Raum für ausgeklügeltes Meta Game zu sein. Näheres werden wir sehen, wenn Gwent voraussichtlich am 25. Oktober in die geschlossene Beta startet. Ein weiteres Highlight war South Park – die rektakuläre Zerreißprobe Der erste Teil hat es erstaunlich gut geschafft, den Humor der Serie in ein Spiel zu verpacken. Im zweiten Teil soll das weiter geführt werden, dabei soll jedoch das Spiel komplexer und damit ein besseres Rollenspiel werden, ich bin gespannt. Gereizt hat mich auch ein Spiel, das ich davor kaum auf dem Schirm hatte: Little Nightmares. Der Stand und die Präsentation auf der Messe lassen sehr viel Gutes erhoffen und das Spiel hat verdient den Gamescom Indie Award gewonnen. Besonders möchte ich auch noch Mafia 3 erwähnen. Das Spiel an sich reizt mich nach wie vor nur mittelmäßig, aber das ist mit Sicherheit Geschmackssache. Der Stand jedoch, im Stil eines alten amerikanischen Kinos gehört für mich zu den gelungensten Ständen der Messe.
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Die ganz kleinen Fische

Auch ganz kleine Indie Entwickler waren wieder vor Ort, dank der Indie Arena Booth. Hier stellten über 60 kleine Independent Entwickler ihre Spiele aus. Dort waren Spiele zu spielen, die schon auf dem Markt sind, wie Armello. Ein Rollenspiel mit starken Strategie Teilen und Einflüssen aus der Tabletop und Trading Card Welt. Aber auch Titel, die noch ganz am Anfang stehen, wie Lost Ember. In dem Rollenspiel, das demnächst auf Kickstarter gehen soll, spielt ihr einen Wolf und streift durch eine wunderschön gestaltete Welt. Um Hindernisse zu durchqueren schlüpft ihr auch in die Rolle anderer Tiere. In der spielbaren Alpha Version auf der Gamescom habe ich mich als Maulwurf unter Hindernissen hindurch gegraben und bin als Vogel über sie hinweg geflogen. Auch bekanntere Namen waren vertreten. Der Indie Erfolg The inner World bekommt mit dem Titel Der letzte Windmönch einen Nachfolger. Dieser wurde von den Entwicklern in der Indie Arena Booth präsentiert. Die Booth an sich hatte den deutschen Entwicklerpreis für das beste Marketingkonzept gewonnen und war sehr viel besser besucht, als in den Vorjahren. Dennoch konnte man hier immer noch sehr viel schneller seine Hände an den Controller bekommen, als das bei den großen Titeln der Fall war. Die Vielfalt der Spiele, die kürzeren Wartezeiten und der persönliche Kontakt zu den Entwicklern macht die Booth immer wieder zu einem besonderen Teil der Messe.

Und das darum herum.

Die vielen neuen Spiele sind natürlich der Kern der Gamescom, dennoch hatte die Messe auch abseits von Spiele Präsentationen viel zu bieten. Das Überthema dieses Jahr war VR. Viele Entwickler kamen mit ihren VR Titeln und Samsung bot mit einem VR Kino allen einen Einblick in die Virtuelle Realität und ihre Möglichkeiten, auch abseits des Spielemarktes. Auch für die Nostalgie war wieder gesorgt. Ein ganzer Bereich war alten Spielen vorbehalten. Dort gab es Ausstellungsstücke, aber auch spielen konnte man auf alten Konsolen und Arcade Automaten. Wer ein besonderes Andenken mitnehmen wollte konnte sich für ein Foto sogar hinter das Lenkrad eines Back to the Future DeLorean setzen.
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Wenn die Messehallen zu stickig wurden lockte der Außenbereich. Hier gab es Stunt Shows zu bestaunen oder man konnte sich einfach am künstlichen Strand in einen Liegestuhl im Sand setzen und für ein paar Minuten durchatmen, bevor man sich in die nächste Schlange stellte.

Wart ihr auf der Gamescom? Was waren eure persönlichen Highlights? Sagt es uns in den Kommentaren.