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Die Vampyr Entwickler wollen euch Verführen, böse Entscheidungen zu treffen

Die Spieler sollen spüren, dass sie ein leben zerstört haben.

DONTNOD wollen euch mit Vampyr über euren moralischen Schatten springen lassen und euch zum Bad Guy avancieren lassen. Aber keine Sorge, ihr werdet nach Beendigung des Spiels keinen Seelenklempner brauchen.

Ist es so, dass wir alle in Spielen immer die Guten verkörpern wollen? Ich meine, wenn uns ein Spiel die Entscheidung lässt, nehmen wir den rechtschaffenen Pfad? Ganz automatisch? Dies zumindest will Game Designer Stéphane Beauverger herausgefunden haben. Drei viertel an Spielern, die vor moralische Entscheidungen gestellt wurden, haben den Pfad des guten gewählt. Und hier will Beauverger  mit Vampyr ansetzen. Er will euch dazu bringen, euch für die bösen Taten zu entscheiden.

Die Macher von Life ist Strange stellen euch ca. 50 Einwohner Londons hin, die ihre eigene Hintergrundgeschichte haben und ihrem Tageswerk nachgehen. Und ihr könnt sie töten. Es wird keine Charaktere ohne Namen geben, jeder wird Freunde, Familie und ein individuelles Leben haben. Tötet einen und ihr werdet die Auswirkungen auf die anderen beobachten können. Jetzt kommt der Punkt, an dem jeder sagen würde: “Warum sollte man wen töten?”

Ihr werdet niemals gezwungen sein, jemanden zu töten. Aber das Spiel lädt euch dazu ein. Denn ihr werdet dafür belohnt.

Beauvergerspielt hier auf das Belohnungssystem an, dass euch nur dann Erfahrungspunkte beschert, wenn ihr Menschen tötet. Sonst bleibt euer Vampyr schwach und ihr könnt euch nicht gegen die Jäger wehren.

Vampyr ist nicht das erste Spiel, dass versucht euch zu Entscheidungen zu drängen, die in einer moralischen Grauzone schweben. Wir erinnern uns daran, dass wir im ersten Bioshock die “Little Sisters” am Leben lassen oder sie “abfarmen” um an das begehrte ADAM zu kommen.

Jedes mal wenn ihr jemanden tötet, werdet ihr die letzten Gedanken eures Opfers miterleben. Wir wollen, dass dies den Spieler mit nimmt. Wir wollen, dass sie nicht nur denken, jeder Mord bringt ihnen Erfahrungspunkte, sondern dass sie wissen, dass sie ein Leben zerstört haben. Dass sie eine Person getötet haben, die sich über irgendetwas gesorgt hat.

Während ihr das London des frühen 20. Jahrhunderts erkundet und den Kampf zwischen Vampiren und Vampir-Jägern austragt, werdet ihr auch mehr über die Charaktere der Stadt lernen können. Reid ist ein Arzt mit Prinzipien und er möchte nicht für das Blut töten, aber die Verführung ist groß. Ihr müsst auch aufpassen, dass ihr nicht zu viele Zivilisten tötet, denn sonst fallen ganze Distrikte Londons ins Chaos. Die Entwickler wollen zwar, dass ihr den Part der bösen Kreatur übernehmt, aber ihr sollt nicht zu weit gehen.

Eine Sache, die euch helfen könnte, euch nicht so schlecht zu fühlen, ist die Mehrschichtigkeit der Charaktere.

Ihr werdet heraus finden, dass jemand, der wie ein Gentleman aussieht, eigentlich sein Frau schlägt. Oder eine zwielichtige Gestalt Geld für die armen spendet.

Es lohnt sich also, sich die Geschichten der Zivilisten genau anzuhören und zu beobachten.

Hintergrund zu Vampyr

Laut den Entwicklern wird Vampyr in London im Jahr 1918, also kurz nach dem ersten Weltkrieg spielen. Die Stadt wird von der spanischen Grippe heimgesucht und ihr verkörpert einen Militär-Arzt, Jonathan E. Reid, der während des Krieges zum Vampir wurde und nun in seine Heimat zurück gekehrt ist. Als Wesen der Nacht, verspürt ihr einen starken Durst nach menschlichem Blut. so gilt es also moralische Entscheidungen zu treffen und vor Jägern zu entkommen. Denn die Snacks bleiben nicht unbemerkt und so macht sich eine Gruppe von Jägern auf die Suche nach ihm. Dies endet in einem Blutbad von Kampf, in dem Reid neben Schwertern auch übernatürliche Kräfte anwendet, um die Menschen zu töten.

Ist so ein moralisch geprägtes Spiel genau euer Ding oder würdet ihr lieber böse Schergen aus der Unterwelt abschlachten und dafür eure Erfahrung erhalten? Schreibt es uns in die Kommentare!

Vampyr erscheint 2017 für PC, Xbox One und PS4

Quelle: Kotaku